Fiat 2300 S Coupe Abarth Serie 2

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Dieses Auto ist ein Juwel in der Geschichte von Fiat, er ist extrem selten, da sich der Neuwagenpreis über den damaligen Mercedes SL 230 befunden hat. Sehr sportlich elegantes Aussehen, fährt sich gut, Motor hat einen kernigen Klang. Bei dem S Modellen wurde der Motor von der Firma Abarth zwecks besserer Leistung bearbeitet. Bequemes 2+2 Coupe mit großem Kofferraum.

Das gegenständliche Fahrzeug befindet sich in einem sehr guten Zustand und ist ein Italien Import aus Merano.

Geschichte

1961 erschienen – parallel zum Fiat 2300 und dem Familiare genannten viertürigen Kombi – das von Ghia entworfene Fiat 2300 Coupé mit 105 PS und das identisch gestaltete, bei gleichem Hubraum jedoch leistungsstärkere Fiat 2300 S Coupé mit 136 PS.

Ende 1964 wurde das 2300 Coupé mit einigen Detailänderungen versehen (zweite Serie) und von da an nur noch als Version S gebaut und bis Anfang 1968 verkauft. Trotz der eleganten und gleichzeitig sportlichen Formgebung war das Coupé ein vollwertiger Reiseviersitzer mit entsprechend geräumigem Kofferraum.

Die Karosserie des 2300 Coupé entwarf maßgeblich Ghias Chefdesigner Sergio Sartorelli; der Amerikaner Tom Tjaarda wirkte ebenfalls an der Gestaltung mit.[2] Ein markantes Merkmal der Karosserie ist der filigran gestaltete Dachbereich zwischen B-Säule und Heckscheibe. Die gebogene C-Säule verläuft parallel zur A-Säule. Die Heckscheibe ist dreiteilig und erweckt den Eindruck einer großen Panoramascheibe. Weitere Besonderheiten waren zum Beispiel die fortschrittliche Bremsanlage mit vier Scheibenbremsen und zwei Bremskreisen, die je einen Bremskraftverstärker hatten, oder auch die Fußstütze für den Beifahrer.

Der stärkere, von Abarth überarbeitete Motor blieb dem Modell 2300 S Coupé vorbehalten, war also weder für die Limousine noch den Kombi verfügbar. Die Mehrleistung gegenüber dem Limousinen-Motor resultierte im Wesentlichen aus anderen Nockenwellen mit schärferen Steuerzeiten, der Verwendung zweier, zudem größer dimensionierter Doppelvergaser, einer geringfügig erhöhten Verdichtung und entsprechenden weiteren Motoranpassungen seitens Abarth. Verantwortlich für den Motor des 2300 S Coupé war Klaus Steinmetz. Einzelne Exemplare des 2300 S erhielten bei Abarth eine noch weiter gehende Leistungssteigung: Durch nochmals überarbeitete Nockenwellen und die Verwendung zweier Weber-38er-Doppelvergasern wurde hier die Leistung des Motors auf 160 PS erhöht. Wie viele dieser modifizierten 2300 S Coupés entstanden, ist nicht abschließend geklärt; meist wird von drei Exemplaren ausgegangen.[3]

Produktion

Der Prototyp des Fiat 2300 Coupé, der noch auf der Technik des Fiat 2100 beruhte, wurde erstmals auf dem Turiner Autosalon im Herbst 1960 gezeigt; die Präsentation des Serienmodells erfolgte ein halbes Jahr später auf dem Genfer Automobilsalon 1961.[4] Auf dem deutschen Markt debütierte das Auto anlässlich der IAA im September 1961. Auf jeder Ausstellung gab es großes Interesse an dem Wagen mit Vorverträgen für die nächsten zwei Jahre.

Die Serienfertigung des 2300 Coupé war auf mehrere Betriebe verteilt. Die Bodengruppe entstand bei Fiat. Die Karosserie wurde anfänglich bei Ghia hergestellt; später allerdings, als Ghia die erforderliche Zahl an Aufbauten angesichts begrenzter Kapazitäten nicht mehr selbst produzieren konnte, übernahm OSI, ein dem Ghia-Designer Sartorelli gehörender Turiner Betrieb, die Fertigung der Karosserie. Bei OSI wurden Bodengruppe und Fahrwerk miteinander verbunden. Die S Coupés wurden dann bei Abarth abgenommen und eingefahren. Die Nachfrage war erheblich größer als die Produktions-Kapazität, die Fiat, Ghia und OSI für das Coupé zur Verfügung stellten. So waren Lieferzeiten von ca. eineinhalb Jahren die Regel.

Insbesondere das 2300 S Coupé war fast konkurrenzlos auf dem Markt platziert. Das Alfa Romeo 2000 Sprint Coupé (1960–1962) war mit nur vier Zylindern und 115 PS deutlich schwächer, dessen sechszylindriger, äußerlich weitgehend baugleicher Nachfolger Alfa Romeo 2600 Sprint Coupé erschien erst ein Jahr nach dem Fiat 2300 S Coupé und war teurer. Ein Lancia Flaminia Coupé war erheblich teurer. Gleiches galt für das Mercedes 220 SE Coupé, das dem Fiat in den Fahrleistungen weit unterlegen war. Der Mercedes 230 SL kam erst 1963 und war nur ein 2-Sitzer, zudem offen (abnehmbares Hardtop bzw. vollversenkbares Faltdach).

Insgesamt entstanden wahrscheinlich rund 3500 Coupés, von denen im Register heute noch etwa 200 existierende Fahrzeuge bekannt sind.

Als sechszylindriger Nachfolger des 2300 S Coupés kann das von Pininfarina entworfene und dort von Frühjahr 1971 bis Ende 1977 angebotene Fiat 130 Coupé angesehen werden, das jedoch deutlich größer, luxuriöser und teurer war. Das gleichfalls sechszylindrige Fiat Dino Coupé mit 2,0-l-V6-Motor und 160 PS (1966–1969) bzw. 2,4-l-V6-Motor und 180 PS (1969–1974) war demgegenüber wesentlich sportlicher und gleichfalls erheblich teurer.

Gebautvon:

Baujahr:

Stückzahl :

1961 - 1968

1965

3.500 (S1+ S2)

Motor:

6 Zylinder Reihe (Original verchromte Ventildeckel)

2.300 cm³

140 PS

Farbe:

silber / schwarzes Leder

Film :  https://www.youtube.com/watch?v=nW7wMdeJMyA&t=143s

Film :

https://www.youtube.com/watch?v=fetkS66chfA

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Fiat 2300 S Coupe Innenraum.JPG61.84 KB
Fiat 2300 S Coupe Heck.JPG252.22 KB
Fiat 2300 S Coupe Seitenansicht.JPG227.22 KB